Hilfe, ich habe mich ausgesperrt! Wer zahlt den Schlüsseldienst?
Tür zu, Schlüssel drin. Hat man sich ausgesperrt, kommen zum Ärger oft noch hohe Kosten für den Schlüsseldienst. „Zahlt eh die Versicherung“ ist eine beliebte Rechtfertigung überteuerter Aufsperrdienste. Ob die Haushaltsversicherung zahlt, hängt allerdings vom Vertrag ab. Besonders wichtig: Die Reihenfolge. Hast du dich ausgesperrt, rufst du bei deiner Versicherung an und die schickt dir „ihren“ Schlüsseldienst. Vorteil: Du kannst nicht auf einen betrügerischen Schlüsseldienst hereinfallen. Worauf du noch achten solltest: Werden auch ein Schlosstausch oder eine Schlossreparatur von deiner Haushaltsversicherung übernommen? Gerade ältere Türen können häufig nicht zerstörungsfrei aufgeschlossen werden. Ob es Sinn macht, die Polizze nachträglich zu ändern, hängt davon ab, wie oft du dich aussperrst. ?
Kreditkarte als Schlüsseldienst
Einen ähnlichen Versicherungsschutz bieten auch Kreditkartenfirmen. Hast du beispielsweise eine PayLife-Kreditkarte mit „Schlüssel-SOS“ übernimmt die Kreditkartenfirma die Kosten. Voraussetzung auch hier: Beim 24-Stunden-Notruf der Reiseversicherung anrufen und die Kreditkartenfirma schickt „ihren“ Schlüsseldienst zu dir. Wichtig ist, dass du deine Kreditkarte regelmäßig verwendest (in den vergangenen zwei Monaten mindestens ein Mal).
Achtung vor Abzockern
Bei den Schlüsseldiensten gibt es viele schwarze Schafe. Wer in der Not am Handy nach einem Aufsperrdienst sucht, trifft fast mit Sicherheit auf ein solches. Scheinbar lokale Schlüsseldienste sind in Wirklichkeit betrügerische Anbieter, die sich über Mehrwertnummern kontaktieren lassen, so kassieren und nie auftauchen. Diese Firmen verlangen oft mehr als das Vierfache seriöser Firmen.
Um im Fall des Falles auf keinen Abzocker reinzufallen, solltest du dir in Ruhe einen Schlüsseldienst in deiner Nähe suchen und dessen Nummer am Handy speichern.